Pressemitteilung Mai 31, 2022


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Die Preisträger*innen des 22. Nippon Connection Filmfestivals

Ehrenpreis für Masatoshi Nagase / Jurypreis für unkonventionelles Highschool-Drama / Publikumspreise für warmherziges Familiendrama, Liebesfilm um zwei Menschen mit Handicap und Doku über kurdische Geflüchtete in Japan

Nach sechs Tagen und zahlreichen ausverkauften Veranstaltungen endete das 22. Nippon Connection Filmfestival in Frankfurt am Main am Sonntag, den 29. Mai 2022 mit einer feierlichen Preisverleihung. An zwölf Veranstaltungsorten in Frankfurt am Main wurden rund 100 Kurz- und Langfilme aus Japan gezeigt sowie ein Rahmenprogramm mit mehr als 60 Veranstaltungen angeboten. Dazu konnten trotz coronabedingter Einschränkungen rund 25 Filmschaffende und Künstler*innen aus Japan anreisen, um ihre Werke dem Publikum persönlich vorzustellen. Mit rund 15.000 Besucher*innen konnte das erste Präsenzfestival seit drei Jahren sogar fast an den Erfolg vor der Pandemie anknüpfen. Publikum, Fachbesucher*innen und aus Japan angereiste Gäste waren sichtlich begeistert über das lang erwartete Wiedersehen.

Noch bis zum 6. Juni können Filmfans 32 Lang- und 19 Kurzfilme des diesjährigen Festivals unter dem Titel Nippon Connection On Demand online sehen. Das VOD-Angebot ist nur in Deutschland verfügbar. Jeder Film kostet 5 Euro und kann nach Bezahlung 5 Tage lang gestartet und dann für 24 Stunden angesehen werden. Alle Filme und Informationen sind verfügbar auf watch.NipponConnection.com 

Mit einer Preisverleihung wurde am 29. Mai der Abschluss des Festivals im Künstlerhaus Mousonturm gefeiert. Dabei erhielt Schauspieler Masatoshi Nagase, der live aus Japan zugeschaltet war, den diesjährigen Nippon Honor Award. Der Ehrenpreis wurde zum sechsten Mal vergeben und würdigt Personen, die sich in besonderer Weise um den japanischen Film verdient gemacht haben. Regisseur und Weggefährte Jim Jarmusch überraschte den Preisträger mit einer Videobotschaft. Beim Nippon Connection Filmfestival war Nagase in den Filmen Talking The Pictures, They Say Nothing Stays The Same, Under The Stars, Just The Two Of Us, A Madder Red, Just Remembering und Mystery Train zu sehen. 

Der Nippon Visions Jury Award ging an das unkonventionelle Highschool-Drama Unlock Your Heart der 1995 geborenen Regisseurin Rin Shuto. Die internationale Jury bestehend aus Gaby Babić (Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin, Kinothek Asta Nielsen), Erina Ito (Journalistin) und Adam Torel (Verleiher und Produzent, Third Window Films) lobte die überraschenden, komplexen Charaktere jenseits von Gender-Klischees sowie den Rhythmus und Schnitt des Films. Der Preis, eine Untertitelung für den nächsten Film, wird zum zwölften Mal von der Japan Visualmedia Translation Academy (JVTA) aus Tokio gestiftet. Eine lobende Erwähnung erhielt Let Me Hear It Barefoot der Regisseurin Riho Kudo. Die Jury betonte die subtile, eigensinnige und fließende Erzählung sowie den klugen Einsatz von Ton, Schnitt und die Schauspielregie. 

Die Zuschauer*innen konnten über drei Publikumspreise abstimmen. Der siebzehnte Nippon Cinema Award, gestiftet vom Bankhaus Metzler in Frankfurt am Main und mit 2.000 Euro dotiert, ging an das warmherzige Familiendrama The Asadas. Regisseur Ryota Nakano ließ sich von den Fotobüchern des japanischen Fotografen Masashi Asada inspirieren, der durch ungewöhnlich inszenierte Portraits seiner Familienangehörigen bekannt wurde.

Für den Nippon Docs Award wählte das Publikum den Dokumentarfilm Tokyo Kurds. Die jungen Protagonisten gehören zu den rund 2.000 in Japan lebenden Kurd*innen. Seit Jahren nicht als Flüchtlinge anerkannt, hoffen Ozan und Ramazan weiter auf eine Arbeitserlaubnis, einen Studienplatz und ein normales Leben. Regisseur Fumiari Hyuga bietet einen bewegenden Kommentar zur rigiden Flüchtlingspolitik Japans. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde dieses Jahr zum dritten Mal vergeben.

Just The Two Of Us von Keita Fujimoto, erhielt den achten Nippon Visions Audience Award. Der intensive Liebesfilm um die blinde Hanae und den nach einem Unfall vom Hals abwärts gelähmten Shunsaku wurde von Studierenden der Kyoto University of the Arts gedreht. Die Hauptrolle ist hochkarätig besetzt mit Nippon Honor Award-Preisträger Masatoshi Nagase. Der Preis wird vom Japanischen Kultur- und Sprachzentrum in Frankfurt gestiftet und ist mit 1.000 € dotiert.

Festivalleiterin Marion Klomfaß dankte den Förderern, Sponsoren, Kooperationspartnern und den über 70 größtenteils ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des Festivals. Das 23. Nippon Connection Filmfestival wird vom 6. bis 11. Juni 2023 in Frankfurt am Main stattfinden.

Neben dem Nippon Connection On Demand-Angebot sind noch bis 30. Juni die TV-Dramen How to be Likable in a Crisis und To Heal the Heart kostenlos in Kooperation mit NHK WORLD-JAPAN zu sehen. Im virtuellen Nippon Online Market auf der Homepage NipponConnection.com geht das Festival ebenfalls weiter. Zahlreiche Marktaussteller präsentieren noch für kurze Zeit ein vielfältiges Angebot rund um Japan, mit Essen, Büchern, Filmen, Fahrrädern und mehr.

Weitere Filme des Festivals werden im Rahmen des Themenschwerpunkts „Stories Of Youth – Coming Of Age In Japan“ in den nächsten Monaten im Rhein-Main-Gebiet zu sehen sein. Die Termine werden auf der Festivalwebsite bekannt gegeben: NipponConnection.com

 

Über das Festival
Das Japanische Filmfestival Nippon Connection wird vom 70-köpfigen, größtenteils ehrenamtlichen Team des gemeinnützigen Vereins Nippon Connection e.V. organisiert. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat sich das Festival zur weltweit größten Plattform für japanischen Film und zum meistbesuchten Filmfestival in Hessen entwickelt.

 

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